Büssing LS7 Baubericht


  • Hallo LKW-Freunde. :xb


    Hier möchte ich ein paar Tipps geben, wie man an ein leicht zu bauendes Modell im Maßstab 1:8 kommen kann.
    Das Modell ist mit Sicherheit nicht teuer und vom Platzbedarf ist ein Zweiachser in diesem Maßstab weder ein Werkbankriese noch ein schwergewichtiger Klotz.
    Ich habe vor einigen Jahren den LS7 gewählt, weil dieser Typ weder ein Schwalbennest (Schlafkoje), noch eine Kugel über der vorderen Kupplung in der Stoßstange, noch die sonst typischen Trilexfelgen hatte. Auch hatte ich nicht vor, ein museumsreifes Vitrinenmodell zu bauen, an dem jede Schraube mit dem Original überein stimmt, sondern einen LKW, der an die vergangene Epoche erinnert und als solcher zu erkennen ist.
    Das Original hatte eine ausgefuchste Hinterachse und weil ich die weder nachbauen, noch bauen lassen wollte, habe ich eine VEROMA Achse von C... gekauft. Erst viel später habe ich erfahren, dass das Hochdach von meinem Typ noch gar nicht gebaut wurde. Ich sage dann immer, dass Fahrzeug hatte einen Unfall, stand jahrelang in einer Scheune und wurde so restauriert.
    Meine nächsten Bilder fangen mit dem Rahmen an und lässt den Büssing langsam entstehen.

  • Guten Abend Josef, :RI


    Du kannst Dich sicher noch an das Modell von Revell erinnern, das ich für die Gartenbahn gebaut hatte.
    Das war mein Vorbild für das 1:8er Modell. :xv



    Vom vth-Verlag hatte ich noch einen Bauplan in 1:16, hier habe ich die Maße umgeändert.
    Die Eisenbahn ist längst nach Österreich verkauft worden.
    Danke für Dein Lob. :-W

  • Noch etwas aus der Geschichte von Büssing:


    Der Name Büssing stand bis in die 70er Jahre für schwere, solide und mit speziellen Eigenschaften ausgestattete Lastwagen und Omnibusse.
    Heinrich Büssing kam 1843 in der Nähe von Fallersleben zur Welt.
    1903 richtete er mit einigen Mitarbeitern eine Motorlastwagenfabrik ein. Er entwickelte 1907 gemeinsam mit Continental einen luftgefüllten
    "Hohlreifen für hohe Drücke".
    Von 1932 - 1942 hießen die Fahrzeuge BÜSSING - NAG.
    Die Lüftungsstreifen der Nachkriegsfahrzeuge liefen jetzt nach hinten verjüngend aus. Es wurden Omnibusse, Sattelschlepper, Allradkipper, Spezialfahrzeuge in allen Variationen und Ausführungen gebaut.
    Der LS7 hatte anfangs 130 PS mit einem stehenden 7 L-Motor.


    Als 13jähriger Anfang der 50er Jahre durfte ich den LS7 ein Stück fahren und zwar ganz alleine. Das erzähle ich morgen.


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  • Hallo Andy, :cz


    ist er nicht putzig, Dein Wurm? :-W


    Darauf hin habe ich meinen MAN geschrumpft und schon glänzt er im kleinen Feld.


    Wünsche Dir einen schönen Abend.



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  • Von der Modellbau Firma G. Volz in Frankfurt bestellte ich mir das Fahrerhaus mit Motorhaube; Fensterrahmen, Lüfzungsgitter Kühlerspinne und weitere Kleinteile, wie Lampen und Sitze. Das war im Jahre 1999, der Preis kam umgerechnet knapp über 250,- €.
    Nun suchte ich mir aus meinem Modellbaulager Aluvierkantrohr mit den Maßen 40 x 60 mm heraus. Das war ein Rest vom damaligen Garagenbau. Nach dem die Rahmenteile abgelängt waren, wurde der Fischbauch angerissen. Weil ich noch nicht die passenden Maschinchen hatte, habe ich in stundenlanger Arbeit den Rahmen per Hand zu gesägt. Die Quertraversen wurden ebenfalls nach Plan und Revellmodell abgelängt und verschraubt. Nun lag der Rahmen im Rohbau vor mir.



    Es war mein erstes 1:8er Modell und nun brauchte ich Federn. Für ein paar freundliche Worte besorgte ich mir Verpackungsbänder und die mussten erstmal auf die richtige Breite geschnitten werden. Um die Hände zu schonen, wird ein Arm der Blechschere in den Schraubstock gespannt. Nach dem Ablängen habe ich die Teile sauber verputzt.





    Die Lagerböcke für die Federpakete waren einfach aus Aluprofilen herzu stellen.

  • Das gelieferte Fahrerhaus wollte ich nicht so lassen, es musste dem gewählten Typ angepasst werden. Von der Verarbeitung her ist es sauber gebaut, Herr Volz hat sich mehrfach telefonisch danach erkundigt, ob ich mit der Lieferung zufrieden wäre?
    Die anschließende Arbeit mache ich nicht so gerne, weil vom späteren Aussehen viel davon abhängt. Das Aussägen der Türen, Fensterausschnitte und Rückfenster. Das Schwalbennest (Schlafkoje) hatte anfangs der LS nicht und das Fahrerhaus musste gekürzt werden. Das FH schloss ich hinten mit einem kräftigen Sperrholz ab. Streng genommen ist das Dach noch zu hoch, aber es gibt ja Mischtypen. :xv Das Anpassen der Motorhauben und den Kühlergrill mit der typischen Spinne ist Fleißarbeit.
    Inzwischen hatte ich mir ein Stück Kunststoffwasserrohr besorgt, ein Rest vom Müll. Hier wurde solange gesägt und geschliffen, bis die hinteren und vorderen Kotflügel dem Revellmodell entsprachen. Aber nun wollte ich eine Vorderachse bauen. Wie gesagt, kein Vitrinenstück, eine funktionierende, gut zu bauende Achse, rustikal, wie der Büssing in Wirklichkeit vor einem stand. 100,- € für ein gefrästes Alusahnestück kam nicht in Frage. Aus einem 10er Vierkant aus Eisen wurde der Bereich der Ölwanne berücksichtigt und dem entsprechend gebogen. Zwei gedrehte Radachsen wurden auf eine stabile Unterlegscheibe geschraubt. Vier 10er Aluvierkant bilden mit den kurzen Achslagern die eigentliche Führung:




    Durch die große Unterlegscheibe kann sogar der Sturz der Räder eingestellt werden. Die angebauten Lenkhebel sind so angebracht, dass beim Einlenken das kurveninnere Rad stärker einschlagen kann. Um die Lenkgeometrie beim Einfedern nicht zu stören, habe ich das Lenkservo gleich auf die Achse gebaut.
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Modell im kleineren Maßstab nur annähernd billiger gebaut werden kann. :i

  • Guten Morgen Günter, :RI


    der Platzbedarf ist gar nicht so groß! :-Z


    Freue mich, etwas von Dir zu hören! j:f


    Ist Dein Gartentor noch am Platz? :xn

  • Inzwischen wurden die Hinterachse vom großen Versandhaus mit den sechs Felgen und den groben Fulda Reifen geliefert. Mit den Reifen ist das keine Kritik, die passen optimal zu dem Typ.
    Vorsorglich hatte ich gleich Kardangelenke mit bestellt.
    Nun konnte ich die Kotflügel befestigen, leider fehlten mir kleinere Schrauben, das würde später ausgetauscht. Mit dem Ergebnis war ich absolut zufrieden.




  • Wie auf dem letzten Foto zu erkennen, ist ein Hilfsrahmen für die Pritsche montiert. Genau wie beim Original ist der Hilfsrahmen aus Holz. Die Verbindung vom Hilfsrahmen zur Pritsche übernehmen Spanten, also Stützen, die ebenfalls aus Holz gearbeitet sind. Die Spanten habe ich durch kleine Aluwinkel mit dem Hilsrahmen verbunden. Maßstäbliche Blechtafeln halten die hinteren Kotflügel.



    Um in die Konstruktion Halt hinein zu bekommen, habe ich einen Streifen Kunststoffplatte über die ganze Ladefläche geschraubt.


    Bevor nun die Pritsche gebaut werden konnte, habe ich nach allen möglichen Pillendosen und ähnlichen Röhren gesehen, um die Luftbehälter zu bauen. Aus der Zeichnung ist ersichtlich, wo was angebracht werden muss. Die Halter werden aus vierkant Vollmaterial oder U-Profilen hergestellt. Eine Konservendose liefert Blechstreifen, mit denen die Behälter festgeschraubt werden.







    Gut zu erkennen ist die Anlenkung der Lenkung mit dem Hilfszylinder.
    (Vorletztes Bild)


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  • Saubere Arbeit :-W :-W


    Ich frag mich nur wie das Foto ( drittes Foto von unten gesehen :Rahmen
    hängt an der Wand ) entstanden ist. Foto mit Hausfenster und kleinem
    Vorbild ist gemeint.

  • Hallo Günter,


    ganz einfach, ich habe den Rohbau auf einen alten Stuhl gestellt und an die Wand gelehnt.
    Mein Foto ist eine Canon A1 Spiegelreflex mit zu entwickelnden Filmen.


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  • Hallo Josef,


    danke für die Blumen. l:j


    Wenn ich mehr Zeit hätte ( :cü ), würde ich die gesamte Pritsche von der Farbe befreien, dass sähe besser aus! So, wie beim MAN.


    Heute haben wir wieder typisches Wetter und bei Euch wird es langsam Dunkel.


    Lieber Josef, es wird Zeit, dass Du hier langsam Dein wunderbares Projekt vor stellst, das gibt bestimmt viele Anhänger!!! :cz
    Ich habe mir überlegt, Baustellen die der vth angenommen hat, da brauchen wir ja keine Baubeschreibung posten, sind Fotos bestimmt erlaubt.
    Was meinst Du dazu? j:f

  • Guten Morgen Andy, :RI


    einen Wurm hatte ich noch und als ich ihn auf das Holz setzen wollte, hat er gejammert, er wolle seine Frau mit nehmen. Dummerweise habe ich zu gesagt. jetzt sind sie im Gebälk verschwunden. :cü


    Hast Du in Deinem Sortiment eine Holzwurmabschusspistole Kaliber 1,2 mm??? :-Ma

  • Hier ist noch einmal ein Bild, wo man gut erkennen kann, dass die ganze Vordeachsmechanik kein Hexenwerk ist. Die Teile sind einfach her zu stellen und richtig Geld hat hier noch nichts gekostet.



    Aus der Zeichnung lässt sich erkennen, wo die Pritsche hinkommt und wie lang sie sein soll. Wer Lust und Zeit hat, kann die Bordwände aus einzelnen Brettchen zusammen bauen. Würde ich heute machen. Beim vorgestellten Modell wurden Sperrholzbordwände zu gesägt.
    An den Außenseiten habe ich Bretter angedeutet und Rillen gezogen.
    Anschließend bekamen die Bordwände Messing Einfassungen, auf Gärung gesägt. Aus dem Heft von 1986 konnte ich Vorschläge nachbauen, wie aus kleinen Splinten die alten Bordwandverschlüsse hergestellt werden.







    Auch der hintere Wagen zeigt reine Fleißarbeit, hier braucht man die Hinterachse mit den Rädern. Weil ich zu wenig Erfahrung mit dem Achsenbau habe, wird der Bestellzettel ausgefüllt. Zu diesem Modell passen die groben Fulda Reifen hervorragend.



    In diesem Zustand gefällt mir die Pritsche sehr gut, die spätere Farbe muss wieder weg!


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    Freundliche Grüße, Peter.


    LKW-Modellbau ist aller Laster Anfang.

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  • So, jetzt bin ich auch hier auf dem Laufenen :xb.


    1A Baubericht und sehr invormative Bilder :-W
    Weiter so.
    leider kein Offroadmodell


    Wie biegt man den Fischbauch, ohne Falten im U zubekommen?

    Gruß j:f Bernhard




    Meine Fotoalben bei Arcor gibt es nicht mehr da Vodavon nun Eigentümer meiner Bilder ist und ich nicht mehr zugreifen kann.

    Danke Internet :i: