Unimog U300 (Dickieumbau)

  • Mich persönlich habe ich ja schon vorgestellt (und da auch schon ein paar Worte zu meinem Unimog geschrieben). Jetzt möchte ich hier auch einmal das Fahrzeug vorstellen und vieleicht auch gleich einen Bericht vom "Umbau" geben.


    Bei dem Modell handelt es sich um den Dickie U300 Winterdienst Unimog den es vor ca. 1/2 Jahr mal bei "Lidl" im Angebot für 49,95 € gab. Da mein Geldbeutel noch keine Wedico oder Tmaiya Maschiene zuließ, ich aber trotzdem gerne einen RC-Truck haben wollte, habe ich mich erst einmal für diese "günstige Variante" im Maßstab 1:12 entschieden. Was mir an dem Fahrzeug sehr gefällt, ist die "Detailtreue" des Models.


    Die Dickie Fernsteuerung mitsamt der Elektronik ist dann erstmal in die Mülltonne gewandert, da diese für eine feinfühlige Steuerung nicht brauchbar war (nicht proportional) Statttdessen habe ich mir eine Graupner MC14 mit paßenden C16 Empfänger besorgt . Als Fahrtenregler habe ich auf ein bekanntes Produkt vom "großem C" zurückgegriffen und das 7 Kilo Servo stammt ebenfals aus dieser Quelle. Das Differential der Hinterachse habe ich mit Powerknete gesperrt, was den Vortrieb enorm verbessert hat (vorher war nämlich eine Teppichkante schon teilweise ein Problem). Für die funktionsfähige Seilwinde an der Frontstoßstange habe ich auf einen Minifahrtenregler aus der Produktion eines Modellbaukollegen (welchen ich aus einem anderen Forum kenne) zurückgegriffen. Als Soundmodul habe ich das Modul von Conrad verbaut, welches ein IG-Kollege netterweise noch im Keller rumliegen hatte (Danke nochmal an Benjemin).


    Um die Elektronik auch mit aufgesetztem Fahrerhaus erreichen zu können wurde der Deckel der "RC-Wanne" zersägt und zur Verbesserung des Lenkeinschlages (welcher im "Dickieoriginalzustand" leider sehr zu wünschen übrig läßt), habe ich die Achschenkel mit Polystyrol paralel zur Achse um ca. 3 cm verlängert. Aus einer Gewindestange wurde eine neue Lenkstange angepaßt. Eine neue Anlenkung wurde ebenfalls aus einer Gewindestange, welche etwas angewinkelt wurde, gebaut.


    So und hier einmal ein paar Bilder vom Fahrzeug im momentanen Zustand:





    Ich habe es ja schon in meiner Vorstellung angedeutet, das ich vorhabe dem Unimog zur Zugmaschiene umzubauen. Als Anhänger soll er einen Kippmulde bekommen und irgendwann dann hoffentlich mal in etwa so aussehen:



    Da der Unimog im Maßstab 1:12 ist, und es dafür eigentlich kaum was an Bausätzen gibt, sollte der Kippauflieger eigentlich komplett in Eigenbau entstehen (übrigens wär es dann mein erster Eigenbau geworden :-L ). Ich habe jedoch Glück gehabt und ein Modellbaukollege (in einem anderen Forum unter "Scraper" bekannt) hatte noch einen Kipperbausatz (Mulde und Fahrgestell - CNC gefräst aus Alu) rumstehen. Da der Kipper mit 17 cm Breite genauso breit ist wie die Unimog "Hütte" und die Länge mit 56 cm auch ok war, werde ich nun lieber diesen Bausatz nehmen als selber was "zusammenzuschustern" (wer weiß was dabei rausgekommen wäre :D )


    Und hier einmal ein paar Bilder von diesem "Bausatz":





    Bei dem "Bausatz" ist noch eine ganze Menge zu tun und ich werde die Bauvorschritte dann nach und nach hier einstellen.

  • Und hier noch Bilder von meinem "Lenkungsumbau". Ich habe es bewußt einfach konzipiert (auch aus Kostengründen :D )


    Die Achsschenkel habe ich mit Polysterol paralel zum Reifen um etwa 3 cm verlängert:



    Die Anlenkung habe ich etwas angewinkelt, da sich dadurch der Wirkungsgrad (Lenkeinschlag) erhöht hat:



    Angetrieben wird alles von einem Conrad-Servo mit 7kg Stellkraft:


  • Da im Original Dickiezustand eine Teppichkante schon zum Problem wird, habe ich das Differenzial der Hinterachse mit "Power Knete" gesperrt.




    Das steigert den Vortrieb ungemein.

  • Oh mann jetzt habe ich das Thema im bereich Euro Trucks eröffnet obwohl ich es eigentlich bei den Bauberichten reinpacken wollte :-Ma


    Ich glaube ich werde alt. Kanns einer der Admins bitte verschieben und dieses Posting dann löschen :ü ich gelobe auch Besserung :-x

  • Äh Achin nicht in den Bereich "Baumaschienen" sondern bitte in den Bereich "Bauberichte", da ich ja über den Bau berichten möchte :D Und Klaufi im alten Forum der Meinung war das es dort besser aufgehoben ist.


    Danke im Voraus :-W

  • Hallo Martin !
    Wenn Du so weiter schreibst und das ganze mit Fotos dokumentierst
    reiss ich meinen MOG auseinander und baue neu auf. Schade nur das ich kein MOG Fahrgestell mehr habe. Fahrgestell, Reifen usw sind sofort in den Wüll gewandert. Schade. Aber vielleicht macht LIDL noch mal ein
    Sonderangebot.

  • Danke für das Lob Günther. Bei Lidl kommen die Dickie Modelle eigentlich jedes Jahr so ungefähr 2 mal in die Werbung bzw. in den Verkauf. Meistens so zum Anfang des Sommers. Wenn ich was sehen solte sage ich Dir Bescheid :-W

  • Sag mal wie reagiert die Powerknete auf Plastik?


    Ich hatte mal den Fall das ich ein Flugzeug gebaut hatte und vorne in der Spitze hatte ich etwas Powerknete, zwecks Gewicht reingemacht. Das Resultat war, die Spitze war hin. Es hat förmlich den Plastik geschmolzen.

  • Hallo Manuel,


    bis jetzt (und es ist jetzt schon gut 3 - 4 Monate im Einsatz) habe ich mit dem Differenzial keinerlei Probleme. Ich vermute mal das es was mit der Zusammensetzung des Kunstoff zu tun hat. Ich habe auch an anderen Kunstoffteilen schon mit der Power Knete was ausgebessert und bis dato keine Probleme gehabt.

  • Hmmmm,


    ich schätze mal das es mit der Dicke des Materials zu tun hat. Soweit ich weis wird ja die Powerknete beim Aushärten warm. Wenn sich dann auch noch der Kunststoff erwärmt kann es wohl sein das er sich verzieht!

  • Ich habe das Soundmodul testweise eingebaut und erstmal, da ich keinen anderen Lautsprecher zur Hand hatte, mit einem PC Lautsprecher ausgestattet (8 Ohm und 0,2 Watt).


    Das Ergebnis war natürlich ernüchternd: Wenn man was hören will muß man mit dem Ohr schon sehr nah am Modell sein.


    Also nach Abhilfe gesucht und fündig geworden. Bei "Conrad" habe ich einen Lautsprecher gefunden welcher auch als Mikrofon nutzbar ist (Artikel-Nr.: 330477 - 8C). Dieser hat ebenfalls die benötigten 8 Ohm allerdings volle 5 Watt Leistung. Na ich denke mal das sich mein Mog damit jetzt auch "bemerkbar" machen kann :s


    Und das ist der Lautsprecher:



    (Bildquelle Conrad HP)


    Das schöne an dem Lautsprecher ist, das der Magnetdurchmesser mal gerade 6 cm beträgt und damit nicht wesentlich größer ist als der vorher verwendete PC-Lautsprecher. Conrad schmeist diesen Lautsprecher derzeit aus dem Programm und er ist daher momentan zum Vorzugspreis von 4,95 € zu bekommen. Ich hatte Glück und habe in Essen den letzten davon erwischt (Austellungsstück). Na dann bin ich mal gespannt wie mein Mog mit dem neuen Lautsprecher "brummt", "schnauft" und "tutet".

  • Bin am WE endlich dazu gekommen den "neuen" Lautsprecher einzubauen. Also die Anschaffung hat sich gelohnt. Schönes Kleines Einbaumaß und auch ohne extra Resonanzkörper (Lautsprecher ist nur in der RC Wanne oberhalb des vorderen Differenzials eingebaut worden), macht das Soundmodul nun richtig "Krach". Ich glaube jetzt kann ich sogar gegen Mosbikes kleinen gelben "Krachmacher" (Radlader) "anstinken" :-x

  • Na das hört sich doch gut an.


    Aber ein LS klingt mit Resokörper immer besser, wie ohne und es hat mehrere Vorteile:


    Wenn das Gehäuse paßt ( hier würd ich einen Spraydosendeckel nehmen ), und wenn du den mit Watte abdämmst, klingt es richtig schön dumpf.
    Außerdem wird er klanglich besser und auch lauter. Somit hast Du bei nur geringer Verstärkerleistung einen besseren Wirkungsgrad.


    Übrigens, die Wattzahl ist weniger Ausschlaggebend. Viel wichtiger ist die Verstärkerleistung.


    Ein Beispiel aus dem Hifi Bereich.


    optimal wäre z.B.
    Ein Verstärker hat 150 Watt sinus und 200 Watt Musikleistung, bei 4 Ohm
    Die optimal passenden Lautsprecher hierzu wären 100 Sinus / 150 Watt, 4 Ohm Musik.
    Warum?
    Wenn ein Verstärker am Grenzbereich ist, fängt er an zu Clippen ( Übersteuern ) und erzeugt statt des Wechselstroms ( Musikschwingung ist nichts anderes als Wechselstrom ) Gleichstrom, welcher für Lautsprecher absolut tötlich ist. Mit einer o.g. Kombination, wären die Lautsprecher, selbst im Grenzbereich ihrer Leistung, immer noch mit einem sauberen Signal gefüttert und halten das auch locker aus. Selbst wenn sie mal 200 Watt kurzzeitig abbekommen. Auch der Wirkungsgrad ist somit sehr hoch und effizient


    Den Fehler den aber viel machen. ist.


    Ein Verstärker 150/200Watt und dann Lautsprecher mit 200/300Watt dran.
    "Ja, die Lautsprecher halten das ja locker aus", von wegen.
    Der Verstärker muß gleich weiter aufgedreht werden und kommt somit schneller zum Clippen, Resultat, die LS bekommen schneller Gleichstrom und gehen kaputt. Leider wird man hier auch sehr oft, von sogennanten Fachmännern ( größte Helden z.B. Media***** ) falsch beraten.


    Was die Impendanz also Ohm des Lautsprechers angeht, kann man auch mehr Leistung aus einem Verstärker raus holen.
    In der Regel kann man mit 8 Ohmern nichts falsch machen. Viele Verstärker können aber auch 4 Ohm vertragen und haben dann meist sogar die doppelte Leistung, wie mit einem 8 Ohmer. Der Nachteil, der Verstärker wird wärmer und der Laustprecher kann leichter verzerren.


    Gerade für unsere Soundmodule wären Baß, oder ein Mittelbaßlautsprecher vom Frequenzgang ( 20- 1500Hz ) am besten geeignet. Bei dem Graupnermodul (Conrad ist das selbe, nur anderes Emblem ) reicht einer mit 1 bis 3 Watt Musikleistung, aber größtmöglichster Membran, bei 4, bzw. auch 8 Ohm.


    Die meist angebotenen Breitbandlautsprecher, klingen blechern, weil sie den Frequenzgang nicht effektiv genug reproduzieren können.

  • @ Manuel


    erstmal vielen Dank für diesen kleinen "Exkurs" (war echt interessant und man lernt halt niemals aus :-W :D)


    Ich bin mit dem jetzigem Sound-Ergebnis eigentlich recht zufrieden und werde am 13.11.04 den Kollegen dann mal ordentlich die "Ohren voll blasen" und hören wie deren Meinung ist ( :_q ) :D


    Ich habe jetzt auch eine Lösung gefunden wo ich den 6V 4AH Bleigelakku "versteken" kann. Ich habe ihn mal probeweise in die große "Ausbuchtung" im Führerhausboden eingelegt und siehe da er paßt 1A. Das einzige was evtl erforderlich ist, ist das ich . das Fahrerhaus unter Umständen minimal "höherlegen" muß. Was mir allerdings ein wenig Kopfzerbrechen macht ist die Tatsache, das der Unimog damit sehr "Kopflastig" (Hauptgewicht auf der Vorderachse) wird. Auf der anderen Seite soll er ja, wie schon erwähnt, einen Kipper als "Anhängsel" bekommen und dann wird er durch die Mulde sicher auch wieder genug Gewicht auf der Hinterachse bekommen (hoffe ich zumindest). Naja man wird sehen wie er sich verhalten wird.

  • Danke Manuel für die Erklärung!!


    Martin, das einzige Problem was du jetzt bekommen könntest ist, dass dein Servo nicht ausreicht. Wenn der Akku 2-3Kg hat und der Mog selber ja auch noch was wiegt könntest du beim Lenken in feuchter Erde Probs bekommen. Aber probier es erst nochmal!! :-W :-W

  • ja, ist leider etwas lang geworden. :-y Kenn ich da halt etwas aus, da ich früher mal mit Car Hifi zu tun hatte ( 2,3kw Sinus, in meinem letzten Auto )