Motor stottert beim Anlauf

  • Hallo,


    hab da ein Problem mit meinem Brushless-Innenläufer 500KV (IN-RACING Afterburner 3670 - 0500 SQ). Dieser wird angetrieben durch den Robbe Drehzahlregler Roxxy Bl Control 960-6 60/70A


    Wenn ich den Steuerknüppel langsam in Richtung vorwärts oder rückwärts bewege, dauert es recht lange, bis der Motor anläuft. Er Motor stottert relativ lange bis er gleichmäßig dreht :co


    Hab ich jetzt allerdings einen anderen BL-Außenläufer (Noname China-Import) am gleichen Regler, ebenfalls langsam in Richtung vorwärts oder rückwärts bewege, stottert dieser nur kurz und läuft dann sauber durch :-j


    An den Motoren sind jeweils mit 3,5mm Goldstecker angelötet.


    Auch durch die Verwendung eines anderen BL-Reglers stottert der eine während der andere schon sauber läuft.


    Woran kann dieses unsaubere Anlaufverhalten (stottern) liegen? :ü :ü


    Gruß
    der Jo

  • Hallo,


    Taktraten von 10 bis 20 kHz steht auf der Herstellerseite des Motors,
    hohe Taktfrequenz (32000 Hz) für feinfühlige Steuerung, z.B. beim "Torquen" sagt die Seite für den Robbe-Regler.


    Für den AlphaCar 1/8 Regler hab ich keine Taktung gefunden, jedoch spricht die Anleitung:


    ...4. Motoranlauf: Level 1 ... *Level 5 ... Level 9
    Im Regler kann festgelegt werden, wie hart der Motor beschleunigt wird. Mit Level 1 läuft der
    Motor sehr weich an und schont den Antrieb. Auf Level 9 reagiert der Motor sehr direkt. je höher
    der Level, desto höher auch die Ströme und desto höher auch der Verschleiß im Antriebsstrang....


    Kann dadurch die Taktrate vielleicht beeinflusst werden?


    Gibt es eigentlich Regler mit einer Taktung von 10 bis 20kHz?


    Gruß
    der Jo

  • Die Taktrate, zumindest wenn hier von Bereichen 10...32kHz die Rede ist, beeinflußt nur, wie schön sanft ein "Sinus" modelliert werden kann, der den Motor antreibt. Im Teillastbetrieb oder beim Anlaufen wird ja nicht der volle "Saft" auf die Motorwindungen gegeben. Bei Vollast bzw. voller Drehzahl dann (also eher Flugzeuge und Schiffe) wird die Sinus-Ansteuerung eher zu einem vollen Durchschalten, weil der Wechsel der Wicklungsbestromung dann so schnell ist, daß die Induktivität der Windungen die entstehenden Ströme ohnehin begrenzt bzw. das harte Ein- und Abschalten einer Windung von selbst zu einem Sinus verbiegt. Dann ist hohe Taktfrequenz nicht nötig.
    Also: Hohe Taktfrequenz für langsames feinfühliges Fahren einen Hauch besser. Hohe Taktfrequenz für Vollast unnötig bzw. vielleicht hinderlich, weil der Mikroprozessor die Drehzahl nicht so weit hochjagen kann.


    So, jetzt das Anfahrverhalten, wenn man das im Regler programmieren kann. Hier geht es darum, daß der Regler zunächst noch gar nicht weiß, wie der Motor steht und wie er die Wicklungen bestromen soll, damit sich eine sinnvolle Drehrichtung ergibt. Also gibt er dem Motor ein Drehfeld mit schwachem Strom und geringer Geschwindigkeit vor und hofft, daß dieser wie ein Schrittmotor darauf anspricht und mitdreht. Sobald Bewegung da ist, kann der Regler in den kurzen Bestromungspausen sehen, was die Wicklungen zusammen mit den Magneten für einen induzierten Strom ergeben und daraus schließen, wie gut der Motor auf das Drehfeld angesprochen hat. Dann kann er den Strom und die Geschwindigkeit erhöhen.
    Das Anfahrverhalten mit Einstellung 1...9 bestimmt jetzt wohl irgendwie, wie groß der Anfangsstrom ist und wie schnell das Drehfeld am Anfang, und vielleicht auch, wie schnell dann auf die vom Knüppel vorgegebene Wunschgeschwindigkeit hochbeschleunigt wird. Wie das ganz genau ist, weiß ich nicht.


    Fazit: Am Anfahrverhalten kannst Du spielen, Takfrequenz eher untergeordnet. Warum die Motoren so unterschiedlich sind, weiß ich auch nicht.


    Und optimal für Fahrzeuge sind immer sensorbestückte Motor-Regler-Kombinationen, denn da teilen zusätzliche Sensoren dem Regler die Rotorposition mit. Hast Du vermutlich nicht? Charakteristisch dafür wäre eine zusätzliche dünne 5polige Leitung zwischen Regler und Motor.


    Viele Grüße
    Tom

  • Hallo Joe,


    dein Problem tritt mal mehr mal weniger (abhängig von der Motor und Reglerkombination) immer bei sensorlosen Brushlessmotoren auf.


    Will man das "Stottern" bei sehr niedrigen Drehzahlen ganz ausschliessen, muss man einen Sensorgesteuerten Brushlessmotor verwenden.


    Hier ein Ausschnitt aus dem wikipedia (Wiki):


    Grüße
    Martin

  • Zitat

    Original von mc.joe
    ...für den Hype-AlphaCar 1/8 Regler hab ich keine Taktung gefunden, jedoch spricht die Anleitung:


    ...4. Motoranlauf: Level 1 ... *Level 5 ... Level 9
    Im Regler kann festgelegt werden, wie hart der Motor beschleunigt wird. Mit Level 1 läuft der
    Motor sehr weich an und schont den Antrieb. Auf Level 9 reagiert der Motor sehr direkt. je höher der Level, desto höher auch die Ströme....


    Hallo,


    erstmal danke für die Antworten :-W ,


    habe etwas herum experimentiert mit den Einstellungen des Reglers.
    Der Motoranlauf stand auf 5, quasi mitte, damit treten die Probleme auf. Auf Level 9 tut sich der Motor schon entsprechend leichter mit dem Anlauf, auf Level 1 ist es noch etwas besser.
    Die Einstellung ist zwar nicht ganz perfekt, aber damit könnte ich leben. Nun muss ich nur noch schauen, ob sich der verbaute Robbe 960-6 ebenfalls so einstellen lässt.
    Wäre natürlich schön, denn beim Hype Regler muss, bevor rückwärts gefahren werden kann, der Steuerknüppel erst zurückgezogen werden und erst dann dreht der Motor in die andere Richtung.
    Ist etwas nervig im Fahrbetrieb.


    Gruß
    der Jo