Alvis Stalwart auf Basis eines Tamiya Dynahead

  • Guten Abend zusammen,


    im Thread "ich habe etwas neues" habe ich ja schon diesen skurrilen Tamiya Dynahead gezeigt. Abartig häßlich das Teil, aber beim Anblick der dicht aneinanderliegenden 6 Räder kam mir wieder ein alter Traum in den Sinn: Ein Alvis Stalwart.

    Ich wollte das Projekt zwar ganz entspannt und langsam angehen, aber das Kopfkino rattert, die Suchmaschine summt...


    Zunächst mal ein Bild vom Original:


    Und hier zur ersten Orientierung ein Bild des Dynahead - Vorsicht, häßlich!


    Und hier gleich gleich noch ein Bild der Zahnradorgie, die sich im Inneren des G6-01 Chassis von Tamiya verbirgt.


    Aus den Radständen ergeben sich die ersten Zahlenspiele:

    Das Original hat 2x 1524mm.

    Das Tamiya-Chassis hat 173 und 126mm.

    2x 127mm im Modell wäre ganz glatt 1:12 - na das ist doch mal ein Richtwert.


    Ich möchte schon gerne das Chassis verändern und auch zwischen der ersten und der zweiten Achse 127mm erreichen. Dazu müßte diese Reihe von Zahnrädern einfach einen stärkeren "Bogen" nach oben machen und der Motor nach oben wandern - sowieso besser, dort läßt er sich im breiteren Teil des Chassis besser verstecken.


    Als originalgetreuer Reifendurchmesser fürs Modell ergäben sich ziemlich genau 100mm.

    Die optisch wie geländemäßig völlig unerträglichen Reifen des Dynahead haben ca. 110mm Durchmesser.


    So weit, so gut, es grüßt:

    Der Tom.

  • Spannendes Gefährt der Stalwart. Ich hab versucht zu verstehen was da alles im Antrieb passiert, aber ich hab es noch nicht ganz durchblickt. Einmal wird geschrieben dass alle 6 Räder lenken, aber ich sehe immer nur Fotos wo die beiden vorderen Achsen lenken. :/ Und dann gibt´s da ein Rc Modell bei dem sogar ein Hundegang möglich ist. Kannst du das aufklären Tom?

    Gruß, Joachim
    Auch meine Fotos gab es bei ARCOR - Dank Vodafone sind sie nicht mehr in den Foren sichtbar. :-Ma
    Aber auf meiner Homepage gibt es angestaubte Relikte zu bewundern... bow

  • Also ganz firm bin ich auch noch nicht, ich hab mir eine CD mit dem Original Handbuch drauf aus England bestellt.

    Bin mir aber ziemlich sicher, daß nur die beiden vorderen Achsen gelenkt waren.

    Dem Tamiya Dynahead liegen Teile für zwei gelenkte Achsen bei - das passt schonmal.


    Im Antrieb des Originals passiert so einiges, wenn man nicht aufpasst. Es gibt nämlich nur ein zentrales Differential, die drei Räder einer Seite hängen dann über Kardanwellen fest zusammen. Man nennt das "H-Drive". Enge Kurven auf griffigem Untergrund, da knirscht oder kracht es dann.

    Im Modell mit den kleinen Gewichten und den klapprigen, aber toleranten Tamiya-Plastikteilen - wirds kein Problem sein.


    Lustigerweise habe ich genau heute abend ein bißchen was im CAD gemacht. Eine maßstäbliche "Stellprobe" mit Rädern und Unterschale ist fertig.

    Die Räder müßten 30mm breit sein bei 100mm Durchmesser - so schmale werde ich wohl nicht finden, aber ein bißchen robuster darf das ruhig aussehen.

    Die Radmittelpunkte sind 176mm (Spurweite) voneinander entfernt - das G6-01-Chassis hat 184mm über die Hex-Stirnflächen. Das müßte machbar sein mit speziell gedruckten Felgen...

  • Es gibt doch tatsächlich sehr hübsche Reifen mit 101mm Durchmesser und 32mm Breite... aber ein bißchen teuer. 27€ das Paar.


    Vielleicht werden's doch Absima-Crawlerreifen mit 108mm Durchmesser und 37mmBreite, die sind auch ok und kosten nur 17€ das Paar und haben gleich noch Felgen dabei.

  • Irgendwo gab es auch Reifen mit ganz ähnlichem Profil wie die Originalen. Aber leider viel zu klein, ich meine eher 60mm. Theoretisch könnte man die auch drucken, wird aber sicher nicht günstig. Und von der Oberfläche her nicht sehr glatt.

    Gruß, Joachim
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  • Moin Joachim und Tom,


    du meinst sicher die DUKW Reifen von RC4WD. Mit 102 zu 32mm nahezu perfekt. Aber mit 25€ das Paar auch nicht günstig.


    ich lese mal mit und bin gespannt wie es weiter geht.


    Gruß Hoffy

  • War ein paar Tage mit meiner Tochter in der Sommerfrische, in der Zwischenzeit wurden die Absima-Räder geliefert.


    Ich finde das Profil kernig, den Gummi griffig, macht richtig Laune, die Dinger in der Hand zu halten. Ich kenne ja dieses "Modelle und Teile kaufen" gar nicht so...


    Und was soll ich sagen, passt geometrisch wie die Faust aufs Auge.

    Die 1,9"-Felgen passen so einigermaßen über den vorderen Rand der Portalgetriebe. Nicht super viel Platz, aber es geht, finde ich.

    Vom Abstand zum Achsschenkellager her könnte man sie noch ein paar mm nach innen rücken (was aber neue Felgen erfordern würde), vom Freigang des Innendurchmessers der Felgen zum Portalgetriebe her eher nicht.

    ABER: Man muß gar nichts nach innen rücken. Schon jetzt sind das ca. 178mm Spurweite bzw. 212mm über die Räder außen. Das passt super. Sehr schön.


    Jetzt werde ich nochmal 2 Sätze bestellen, dann sieht der ulkige Kasten schon etwas besser aus.


    Eine Idee für zwischendurch wäre eine Pinzgauer-Karosserie... nein eher doch nicht, da müßte man den Abstand zwischen erster und zweiter Achse strecken, ich will ja das Gegenteil.


    So long

    Tom.


  • Dem schließe ich mich an, deutlich besser mit diesen Reifen.:-W Die hier würden mir besser gefallen, aber 23€ pro Stück sind happig...:sm69

    Wie schaut´s aus mit Lenkeinschlag? Da ist Tamiya meistens nicht der King...

    Gruß, Joachim
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  • Sodala, nach einiger Zeit (ist ja auch Sommer, muß baden und Bergsteigen gehen 8)) mal wieder was neues.


    Ich habe zwei kleine Jet-Antriebe aus China bestellt. 16mm Innenrohr-Durchmesser, für 380er Motore. Sind schon ziemlich "glumpert", aber was will man sagen bei 15€ für 2 Stück?

    Hab heute abend auch schon angefangen, diese im CAD zu modellieren, damit ich sie dann in meinen Planungen verwenden kann.


    Von den Reifen sind längst auch schon 6 Stück da. Das Fahrgestell sieht echt kernig aus damit. Da die Räder durch die größere Einpreßtiefe der Felgen ja nach innen gerückt sind (siehe vorherige Bilder an der Vorderachse), passt die ohnehin häßliche Karosserie nicht mehr drauf. Höher setzen wäre eine Lösung, aber die Länge der Befestigungs-Pfosten reicht nicht.

    Habe schon mit CAD-Daten eines Ural-Fahrerhauses gespielt, aber das hält mich zu sehr vom eigentlichen Ziel ab.

    Vielleicht einen Sandkasten-Spielzeug-Lkw drüberstülpen, aber ich habe noch keinen passenden gesehen.

    Wenn jemand was zuhause liegen hat... eine verhunzte Tamiya Unimog 425 Karosserie zum Beispiel... :whistling:


    Leider kein Bild vom Fahrgestell, weil: Ich habe es gerade weitestgehend zerlegt. Muß mal endlich die Zahnräder CAD-mäßig erfassen.

    Dafür gibt es ein Bild vom Zahnrad-Grab im Inneren.

    Ärks, alles voller Kunststofflager. Werde wohl gleich mal Kugellager bestellen. Mit Mengenrabatt: Man benötigt sage und schreibe 24 Stück der Größe 5x10x4, und in den Portalen sind glaube ich nochmal solche! ^^


    So long...


  • Tamiya wie wir es kennen... Plastik aller Orten. Heißt aber nicht zwangsläufig dass es nix aushält. Trotzdem sind die Kugellager sicher eine gute Investition, alleine schon wegen der Reibung in dem ganzen Zahnradverhau 8|

    Gruß, Joachim
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  • Das CAD-Erfassen der Zahnräder ging schneller als gedacht.

    Die Ingenieure bei Tamiya sind Japaner. Sie verwenden metrische Zahnmodule, gerade Maßzahlen.

    Hat direkt Spaß gemacht.


    Nun bin ich zunächst kurz auf Geschäftsreise und am Wochenende auch weg, aber im Laufe der nächsten Woche kann ich mal langsam das Fahrgestell im CAD zusammenstellen. Es wird spannend.


    Vor allem, was die von mir geplanten Komplett-Seitenwände im 3D-Druck dann kosten werden... :sm69

  • Hm, also baust du das Chassis quasi komplett neu in Wannenform? Mit Seitenteilen in denen die Lagerpunkte für die Zahnräder eingelassen sind? Und die Lagerpunkte so angepasst dass die Achsabstände passen? Schöne Tüftelei in CAD, magst mal paar Screenshots zeigen als Teaser? :saint:bow

    Gruß, Joachim
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  • Unerwartet kann ich schon heute abend loslegen...


    Zuerst mal habe ich die Zahnräder neu zusammengeschmissen, damit sich die identischen Radstände von 127mm ergeben.

    Hinten die drei Zwischenräder mal einigermaßen flach ausgelegt, damit sich ein Platz für den Akku ergibt, den ich durch eine großzügige Wartungsöffnung im Pritschenboden (hat das Original auch!) einzulegen gedenke.

    Vorne eine steile Pyramide, damit der Motor (540er Silberbüchse) möglichst nach oben wandert, wo die Wanne breiter ist. Hoffnung: Der Motor liegt dann schon ungefähr in der Kabine.


    Das Ergebnis: Pustekuchen.


    1. Hinten ist es wohl geschickter, gleich das erste Zwischenrad nach der mittleren Achse nach oben rutschen zu lassen und die beiden anderen unten lassen. Dann passt da wohl geschmeidig ein Akku drüber, bis zum hinteren Ende der Wanne.


    2. Hier wirds ernster: Der Motor landet ja ganz woanders, als ich dachte! =OMitten über der Pritsche. Wo später vielleicht sogar mal der Ladekran sein wird!X( Und in der Frontansicht ist es mit der Silhouette der Wanne auch noch etwas knapp.


    Da muß ich mir jetzt was überlegen. In der Halbansicht sieht man, daß man gewisse Räder auch umdrehen könnte. Ob dafür der Platz in der Wanne ausreicht, mit dem ganzen Aufhängungs-Gewerk von Tamiya, das eigentlich eine viel schmalere Wanne bräuchte... mal sehen.


  • wenn du die beiden Zahnräder in die der Motor normalerweise eingreift weglässt und die beiden nächsten Zahnradpaare so weit nach unten legst bis sie vom Abstand passen fürs Motorritzel? :/ So in etwa... :saint:


    Gruß, Joachim
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  • @Joachim:

    Lasse ich die ersten Doppelräder nach dem Motor weg, mache ich die Untersetzung um Faktor 1,5 länger. Das will ich nicht, das Ding ist trotz der Portale und seiner "Crawler"-Eigenschaften ein ziemlicher Flitzer. Das muß nicht noch schneller werden.

    Außerdem kann ich den Motor nicht in gleichbleibender Einbaurichtung zwischen die nächsten Räder setzen. Ich meine die langen mit 26 und 50 Zähnen und dem Hohlraum auf einer Seite. Das Mittelteil dieser Räder ist zu dick.

    Das Ritzel des Motors muß ich noch erfassen. Vielleicht kann ich wenigstens die kleinen 26/39 Räder umdrehen, dann rutscht der Motor deutlich in die Mitte.


    @Peter:

    Bei einer kompletten Neukonstruktion wären auch Zahnriemen oder kleine Rollenketten meine Wahl. Dann ließe sich sogar das Prinzip des Originals nachbilden, daß es nur ein zentrales Differential gibt, und die drei Räder einer Seite starr gekoppelt sind.


    Heute abend probiere ich weiter rum. Ich habe schon die "langen" Räder umgedreht, die stehen dann zwar weit auf eine Seite raus, aber der Motor liegt toll in der Mitte. Muß nur sehen, ob die Querlenker-Anbindungen neben der Beulen, die da in der Seitenwand sein müssen, Platz haben.

    Wenn der Motor (von vorne gesehen) in der Mitte liegt, darf er ja tiefer liegen und das ist leicht zu erreichen, ich habe ja alle Freiheit, die Zahnräder in der Seitenansicht herumzuschieben.