Unimog U1400 - komische Mimik an der Frontanbauplatte

  • Hallo zusammen,


    bin heute wieder mal in Richtung Tegernsee an diesem Unimog-Händler zwischen Kreuzstraße und Gmund vorbeigefahren. Die ab und zu in die Berge fahrenden Münchener kennen ihn sicher: Da stehen immer wieder "Hingucker" auf dem Vorplatz zur Straße.


    Heute: Ein kommunal-oranger kurzer U1400. Ziemlich genau das, was ich in noch nicht absehbarer Zukunft bauen will. Auf dem Heimweg also nochmal angehalten und zig Fotos geschossen.


    Was mir dabei aufgefallen ist: Zwischen der Frontanbauplatte und der Vorderachse befindet sich ein Gestell, das ich noch nie gesehen habe. Sowieso wimmelt der ganze Rahmen von Anbauteilen, Verstärkungen, Verstrebungen, Lenkern und Hebeln, von den Kabeln und Schläuchen ganz zu schweigen. Aber zurück zu diesem Gestell: Ich kann mir nur vorstellen, daß es die Verschränkung der Vorderachse gegenüber der Anbauplatte verhindert. Da die Anbauplatte aber nicht drehbar am Rahmen ist, ist demnach die Vorderachse auch am Verschränken gegen den Rahmen gehindert. Ein absolut starrer Stabilisator sozusagen. Nicht daß ich das unbedingt nachbauen will, aber mich interessierts: Gibts sowas? Liege ich mit meiner Vermutung richtig? Vielleicht gibt es ja einen Unimog-Experten hier im Board...


    Hier zwei Bilder.


    Gruß
    Tom.

  • Das ist wirklich ein etwas merkwürdiger Rahmen da zwischen Geräteträger und Vorderachse... Sowas habe ich auch noch nicht gesehen und der Sinn erschließt sich mir auch nicht 100%ig...


    Zumal der Rahmen scheinbar die Verschränkung der Vorderachse verhindert, aber das "normale" Einfedern nicht...


    HHmmm... Bin da auch überfragt...

  • Hab gestern durch Zufall die Anbau und Aufbaurichtlinie vom U3000-U5000 gelesen. Dort habe ich den Hinweis gefunden bezüglich Anbaugeräte am vorderen Geräteträger. Da heißt es, dass seitlichen Anbaugeräten mit einem seitlichem Moment von 35kNm zulässig sind, aber ab einem Moment von 17kNm eine Wankstabilisierung notwendig wird.


    Deine Traverse scheint eine solche Wankstabilisierung zu sein. Denn nur so wird verhindert, dass sich der Rahmen verdreht wenn seitliche schwere Anbaugeräte montiert werden. So ist er stabiler und kippt nicht so schnell um...


    Gruß Hoffy

  • Ja, vielen Dank für Euer Interesse und die Antworten!


    Es wurde auch schon richtig bemerkt, daß nicht das gesamte Einfedern der Vorderachse verhindert wird, sondern nur das Verschränken.


    Habe ähnliches auch schon an der Hinterachse gesehen, da wurden die Aufbauten über außen angebrachte Stangen mit außen an den Hinterradnaben angeschraubten Zusatznaben verbunden.


    Und ja, es handelt sich dann wohl um Zusatzgeräte wie weit seitlich auslegende Bankettmäher mit Absaugung oder so.


    Und nein, sowas werde ich wohl nicht nachbauen. Und schon gar nicht vornedran, wo der Unimog ohnehin durch die sich unter dem Fahrerhaus tummelnde Technik und die Akkus sehr schwer sein wird.
    Hihi, ich bin ja sowieso schon froh, wenn ich in den nächsten Jahren überhaupt einen Unimog auf die Beine äh Räder stellen kann. Und dann vielleicht ein Räumschild dazu oder die Schneefräse von Bernhard zurückholen und weiterentwickeln.


    Viele Grüße
    Tom.


  • Hi Tom,
    gerade bin ich auf die Lösung gestoßen.
    Die Konstruktion ist bei Frontlader Anbau notwendig damit die Kiste nicht Wankt beim Arbeiten, und die Schaufel parallel zum Boden geführt werden kann.

    und ist zugleich auch eine Verstärkung des Anbauträgers

    Gruß j:f Bernhard




    Meine Fotoalben bei Arcor gibt es nicht mehr da Vodavon nun Eigentümer meiner Bilder ist und ich nicht mehr zugreifen kann.

    Danke Internet :i:

  • Stimmt! Radlader haben meines Wissens ja auch keine Federung, bzw. nur das Knickgelenk als Verschränkungsmöglichkeit.


    Der anderen Möglichkeit (seitlich weit ausladende Geräte) tut das auch keinen Abbruch, es geht ja in dieselbe Richtung, nämlich das Wanken zu verhindern.


    Danke!


    Hmmm, Frontlader. Viel Spielwert! Kommt vielleicht, irgendwann. Erstmal muß ein Unimog entstehen, und das wird schon die nächsten Jahre dauern.


    Viele Grüße
    Tom.