Wohnwagen "BASTEI 1"

  • Ab heute werde ich euch mal mit einem kleinen Nebenbeiprojekt nerven… j:f
    Als ob Peter es hellsehen konnte :co (oder ist da etwas durchgesickert… :-j, ja es handelt sich tatsächlich um einen Campingwagen. Allerdings als Anhängsel… l:f
    Doch zuvor noch die Geschichte dazu…
    Wie ihr ja wisst, findet jährlich das Ostfahrzeugtreffen in Finowfurt statt, nächstes Jahr zum 13ten Mal. Wir, d.h. meine zukünftige Frau und ich, sind jedes Jahr dabei und weil es ein Event über zwei Tage ist, es einiges vorzubereiten gibt und man gemütlich abends noch mit anderen zusammensitzen möchte, ist es schon angebracht eine vernünftige Übernachtungsmöglichkeit zu haben. Bisher sind wir immer nur von Samstag zu Sonntag dort geblieben, was aber nicht wirklich entspannend ist. Das erste Jahr im Zelt, darauf im Transporter und dann im PKW. Ja es ging, aber bequem ist anders. :ce. Wünschenswert für uns ist die Möglichkeit vom Freitag bis zum darauffolgenden Montag zu bleiben und auch für etwas niedrigere Temperaturen gewappnet zu sein… Wir bekamen dann dieses Jahr das Angebot von Freunden, deren Wohnwagen geliehen zu bekommen, einen alten BASTEI aus DDR-Produktion. Nun lässt sich über die Schönheit desselbigen streiten, über den CW-Wert aber nicht. :xn Ebenso nicht über das Ambiente, zu einem „OSTFAHRZEUGTREFFEN“ auch mit einem ebensolchen „Ostfahrzeug“ zu erscheinen. Unser Entschluss stand fest – ein solcher, oder ähnlicher sollte es sein. Das Angebot ist dabei doch recht überschaubar, es geht dabei aber wie immer „von bis“, sprich also der Preis war entscheidend. Ein Angebot war recht ansprechend, in Berlin zur Abholung, augenscheinlich i.O., Ausstattung noch im Originalzustand. :cz Der war es dann auch geworden und eine Woche später stand er vor der Haustür auf dem Parkplatz.
    Eine genauere Betrachtung ernüchterte die erste Euphorie. Ja, die 40 Jahre waren auch an diesem Teil nicht spurlos vorbeigegangen. :ca Der Stahlrahmen ist vollkommen i.O., die Technik und Elektrik lässt sich auch kostengünstig wiederinstandsetzen, was mir Sorgen bereitete ist die Rahmenkonstruktion des Aufbaus. Dieser besteht aus einer Sandwichbauweise, d.h. beidseitig Schichtstoff mit einer Styroporfüllung auf einen Holzrahmen verklebt. Nur das sich das untere Rahmenholz im Laufe der Jahre in Wohlgefallen, oder besser gesagt in Humus, aufgelöst hat. ;-ä. Zur Reko folgen zwischendurch immer mal in loser Folge Bilder, wenn es denn erwünscht ist, schließlich geht es hier ja in erster Linie um Modellbau… :xv
    Hier mal ein Bild, in der derzeitigen Rekophase


    Jetzt aber zum Modell. Der Bastei ist ja so einfach gebaut, dass es sich regelrecht anbietet diesen als Modell nachzubauen, zumal ja das Original vor dem Haus steht. Auch passt dieser als ‚Anhängsel‘ zu unserem Toyota. Also Maße genommen und los gings.
    Zuerst mal die Teile zugeschnitten. Weil es ja mein Metier ist und zufällig auch noch so rumlag :-x kam MDF zur Anwendung. 3mm entspricht, hochgerechnet, auch in etwa dem Original.


    Probeweise zusammengestellt

    Eckverbindung gefräst

    Fertig verleimt

    Vom Ausfräsen der Fensteröffnungen fehlen leider Bilder, hab ich im Eifer vergessen…
    Die zweigeteilte Tür

    Türbänder braucht es auch

    Radkästen werden aus Poly gefertigt

    Passen auch ganz gut…


    Die Frage der Räder war nicht ganz so einfach zu klären. Die Dimension ist recht ungewöhnlich, so denn auch der Weg der Beschaffung… In einer meiner Kramkisten wurde ich fündig. Von irgendwoher hatte ich Reifen eines alten Metallbaukastens, die fast genau das Maß hatten. Jedenfalls der Durchmesser passt, über das Profil will ich momentan mal hinweg sehen…

    Das ist der momentane Stand des Projektes. So wie es nun mal in einer Modellbauwerkstatt ist, das passende Material ist nur selten vorhanden. Somit warte auf Profile für die Zugvorrichtung.


    Bis die Tage, wenn es denn was zu berichten gibt...

    Grüße vom Jörg aus Bärlin


    aktuelles Treiben auf unserer Hompage: modellbaufreunde-finowfurt.jimdo.com/ oder facebook...

  • Hallo Jörg, :RI


    ich finde das Affen geil, dass Du einen Wohnwagen baust!
    Ebenfalls ein Nachbau. Warum nimmst Du kein Sperrholz? Was hast Du für einen Zugwagen, was hast Du für einen Maßstab? Baust Du ihn auch elektrisch aus? Auf den Möbelbau bin ich gespannt. Auch die Stoffbezüge interessieren mich.
    Vielleicht helfen Dir meine beiden Campingausbauten vom UNIMOG oder vom MAN SX2000 8x8, der eine Nr. größer ist. Der war ursprünglich als Doppelachser geplant, sieht aber hinter einem LKW so nach Zirkus aus, deswegen habe ich ihn als Wechselaufbau gebaut.
    Für den 404 ist ein großer Doppelachser zwar optisch eine Augenweide, war aber im Original für die ca 85 PS des schweren UNIMOG mit seinem Stahlaufbau recht frustrierend, denn jeder Kießzug hat mich locker abgehangen. Damals noch viele Rundhauber. Das habe ich mit einem Verbrauch so um die 35 / 38 l Benzin schnell aufgegeben. Ich hatte ja noch meinen Diplomat und der hat mit 180 PS und erheblich weniger Verbrauch mit dem Hänger gespielt. Außer dem sah die Hängerkupplung am UNIMOG bescheiden aus! Am 500 SE hatte ich eine abnehmbare Kupplung (3.800,- DM) und der hatte erheblich mehr PS.
    Den großen Campingaufbau hatte ich für einen VOLVO F12 gebaut, der verkauft wurde. Als ich den hohen Aufbau dann auf den geländegängigen 8x8 aufgesetzt hatte, sah das furchtbar aus, als hätte ich eine Scheune geladen. Der Aufbau wurde aufwändig umgebaut und sieht nun meiner Meinung nach super aus. Der Aufbau soll nach dem 404 die volle Beleuchtung erhalten, die fehlt noch.


    Wünsche Dir weiterhin Erfolg und werde Deinen Bericht mit Spannung verfolgen.


    j:f... :xv

  • Danke lieber Peter und Joachim, werde mein Bestes geben dieses Projekt mal zu Ende zu bringen, nachdem ja die letzten, fast alle, aufgegeben werden mussten... ;-ä

    Zitat

    Original von rico
    ... Warum nimmst Du kein Sperrholz?...


    Nun, das ist ganz einfach zu erklären! MDF schwirrt bei mir immer mal rum und es sehr einfach da ran zu kommen, zumal es auch sehr günstig ist, der qm in 3mm Dicke kostet ca. 2,80€. Zum Anderen lässt es sich wunderbar verarbeiten, da es ja keine Faserrichtung hat, wie z.B. die Decklagen beim Sperholz. Es hat auch keine Holzstruktur die man erst mit Spachteln und Schleifen glätten muss. MDF wirft sich kaum, nur darf es, wie ja fast alle Holzwerkstoffe, nicht nass werden oder anderen großen Temperaturschwankungen ausgestzt werden.


    Zitat

    Original von rico
    ... Was hast Du für einen Zugwagen, was hast Du für einen Maßstab? Baust Du ihn auch elektrisch aus? Auf den Möbelbau bin ich gespannt. Auch die Stoffbezüge interessieren mich....


    So viele Fragen... :-y
    Ok, den Maßstab hab ich vergessen, bin davon ausgegangen, das es ja im Oberthema angegeben ist. 1:10 - also auch das Umrechnen ist schon altersgerecht l:j
    Die Zugmaschine ist ein "Toyota Hilux Mojave". Ein Crawler, den meine Kumpels der Frauenquote in unserer Truppe, also meine besseren Hälfte :-W, vor zwei Jahren geschenkt haben.
    Elektrik gibt es da ja nicht wirklich viel, außer der Fahrzeugbeleuchtung und dem Schummerlicht vor dem Schlafengehen. Der Wagen soll ja gezogen werden können, aber auf einen Anschluss der Fahrzeugbeleuchtung dabei werde ich wohl verzichten..., Innenbeleuchtung kommt aber rein :o
    Die Möblierung ist ein 'Muss' und die Polsterarbeiten überlasse ich meiner Frau.
    Alles in Allem soll der WW aber so aussehen, wie das Original und weitestgehend auch die Funktionen haben. Allerdings weiche ich etwas vom Original ab, die Heizung, der Herd und der Kühlschrank werden nicht mit Gas betrieben. Auch ein Umschalten von 12V= auf 240V~ wird nicht umgesetzt... :xn
    Ich muss mal die Bilder auf Frauchens Handy sichten, die hat noch welche vom Zustand bei der Übernahme, auch von der Inneneinrichtung... :ce Den Toyota muss ich erst ablichten, seit dem Umbau letzten Winter hab ich keine Bilder mehr gemacht, welch eine Schande... :cu


    Ein Problem hab ich noch nicht gelöst..., die Höhe der AHK ist um einiges tiefer als die AZV vom Toyota, so dass ich die normale, geplante, Kugelkopfkupplung gar nicht so ohne Weiteres umsetzen kann... :ü

    Grüße vom Jörg aus Bärlin


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  • Ich bin enttäuscht, keine funktionierende Gasanlage... ;-ä
    Liesse sich doch super einfach mit einem Wegwerffeuerzeug realisieren....


    j:d
    OK, ich bin wieder brav. :r Mir gefällt das Projekt sehr. :-W
    AHK wirst du hinbekommen, da hab ich null Zweifel.
    Die Amis haben da doch auch in 1:1 so schöne Lösungen aus Vierkantrohr... :cz
    Und sei nicht geizig mit Fotos, kennst unsere Sucht danach... l:j

    Gruß, Joachim
    Auch meine Fotos gab es bei ARCOR - Dank Vodafone sind sie nicht mehr in den Foren sichtbar. :-Ma
    Aber auf meiner Homepage gibt es angestaubte Relikte zu bewundern... bow

  • Hallo Joachim, j:f
    danke für den Hinweis, diese Art hatte ich auch schon mal in Betracht gezogen, nur reicht da der Höhenausgleich wohl auch nicht aus. Eigenkreation ist notwendig. Zu tief kann ich aber auch nicht damit gehen, dann ist der Böschungswinkel stark eingeschränkt und da ja der Toyota mehr ins Gelände gehört, :cz werde ich einen Kompromiss eingehen. Doch das, wenn es soweit ist, d.h. der WW auf der eigenen Achse steht und die AHK soweit vorbereitet ist, die beiden quasi kurz vor der "Hochzeit" stehen.


    Hab ein paar Bilder vom Originalzustand bei der Übernahme gefunden, die will ich Euch natürlich nicht vorenthalten. Wie gesagt alles von 1980 :+



    ... am Tag der Besichtigung



    ... gleich steht er bei uns.



    ... die Einrichtung im Heck.



    ... auch im Frontbereich kann man einen Schlafplatz einrichten.



    ... der Herd, ohne Zündsicherung (ob der noch zugelassen wird? Soll ja ein Oldtimer werden...)



    ... die AHK mit Typenschild, die Reifen sind übrigens auch noch original. Einer kam einmal 156 Mark der DDR. Profil ist noch vollkommen i.O. :xm


    Das Material ist immer noch nicht da. LZ war mit zwei Tagen angegeben. Eine Woche ist vorrüber, liegt wohl daran, das es letzte Woch wieder mal Feiertage gab, die es in Berlin nicht gibt... :-Ma


    In der Zwischenzeit plane ich die Felgenfertigung...

    Grüße vom Jörg aus Bärlin


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  • Auf den Fotos sieht er aus wie neu! Oder liegt das sn meinen nachlassenden Augen?

    Gruß, Joachim
    Auch meine Fotos gab es bei ARCOR - Dank Vodafone sind sie nicht mehr in den Foren sichtbar. :-Ma
    Aber auf meiner Homepage gibt es angestaubte Relikte zu bewundern... bow

  • Zitat

    Original von wheelman
    ... sieht er aus wie neu!...?


    Nein, die Augen täuschen nicht, auch mich hat das sehr gereizt. Die Bilder der Restauration sehen dann nicht mehr ganz so schön aus :cu, find ich bestimmt auch noch welche. Ist ein spannendes Projekt und ich hoffe der BASTEI kommt auch durch den TÜV l:j


    Hab vorhin eine neue/alte Baustelle bekommen..., meine Drehmaschine hat zum wiederholten Mal den Geist aufgegeben, immer wieder die Elektrik :-Ma. Das erste Mal hatte sich ein Draht am Kollektor gelöst, das rauszufinden hatte ewig gedauert... Das zweite Mal war der Poti für die Drehzahlreglung hin, letzten Winter ruckelte und zuckelte die Spindel immer wieder, bis sie stillstand. Ein Anschlusskabel vom Motor war beim vorherigen Zusammenbau gequetscht worden. Vorhin mal angeschaltet, weil ich die Achse vom WW-Modell ein wenig abschleifen wollte um die Kugellager aufzustecken - nichts geht mehr. Kontrollleuchte an, aber es zuckt nicht einmal...
    Nun hab ich so ziemlich die Schnauze voll und hab mich schon auf die Suche gemacht, dabei bin ich auf die HOLZMANN ED 300FD gestoßen. Kennt die jemand, gibt es da Erfahrungen mit? Ich finde das Preis-/Leistungsverhältnis ok und für meine Ansprüche ist die Maschine ausreichend, denke ich jedenfalls... :ü
    Einen Reparaturversuch starte ich noch, werde morgen mal die Kabeleien durchchecken und den Stromfluss messen...

    Grüße vom Jörg aus Bärlin


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  • Die Drehmaschine kenn ich nicht. Mir kommt allerdings die Wattzahl beim Motor bissl mickrig vor.

    Gruß, Joachim
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  • In Deutschland habe ich diese Konstruktionen noch nicht gesehen, aber es fahren auch kaum Pickups oder ähnliche Gefährte bei uns rum die derart hochbeinig sind wie in USA.

    Gruß, Joachim
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  • ...da hab ich doch die richtigen Inspirationen bekommen, besonders der letzte Link gefällt mir für den Nachbau. Die Zugmaschine auf den Beispielbildern ist ein "Mojave", also solch einer wie wir ihn auch haben. Allerdings hat unser einen anderen Rahmen drunter, daher dann doch wohl eher Nachbau... Es rödelt da schon im Kopp :-y
    Nochmal kurz zur Drehe. Hab mir einige Berichte etc. durchgelesen, die duchweg alle vielversprechend für meine Ansprüche klingen. Klar wird es immer was Besseres geben, aber in der Preisklasse unter 1000€ :ü Viele andere Maschinen haben weit weniger Leistung und auch Gewicht, mit knapp 70kg find ich diese doch schon recht stabil, die meisten anderen haben um die 30-40kg.
    Am WE wird erstmal rumgeschraubt, aber Frauchen grinste schon so verschmitzt nachdem ich meinen Ärger abgelassen hab - sie wollte mich ja schon letztes Jahr damit überraschen...

    Grüße vom Jörg aus Bärlin


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